Sanierung Bauernhaus Blumenstein
Bauherrschaft
privat
Standort
Leimernstrasse, Blumenstein
Fertigstellung
August 2014
Kubus Total SIA 416
800m3
Denkmalpflege
Gebäude schützenswert (K-Objekt)
Fotos
Dominic Hasler Fotografie
Die Leimere, so der Name dieses Kleinbauernhofes, wurde um 1650 erbaut. Der damalige Erbauer orientierte sich am Oberländer Tätschhausstil und ergänzte das Gebäude mit dreiseitig umlaufenden Gadenlauben. Das schwach geneigte, weit ausladende Satteldach liegt auf giebelseitigen Blockbauelementen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Stube hangseitig erweitert.
Das denkmalgeschützte Gebäude ist sorgfältig und umfassend saniert worden. Mit der Sanierung ist auch die Wohnfläche markant erhöht und den heutigen Wohnbedürfnissen angepasst worden. Der kleinräumige Eingang und Korridor ist erweitert und vertikal geöffnet worden. Die massive Balkenkonstruktion der damaligen Rauchabzug-Küche ist erhalten geblieben und dient als Tragelement der neuen Galeriedecke. Der hangseitig, überdachte Anbau nimmt die neue Küchennutzung auf. Die Wohnung ist um die Fläche der ehemaligen Einfahrt im Oekonomieteil, also um zwei Zimmer und eine Nasszelle, erweitert worden. Die alten Stuben im Erd- sowie die Gaden im Obergeschoss sind mit massiven, aufgestapelten Blockholzwänden ausgekleidet. Diese sind Verkleidung und statisches Tragsystem zugleich, eine Art Haus-im-Haus System. Sie sind zum Teil ausgespart und geben somit den Blick frei auf die alten Bohlenwände. Der Zwischenraum zum alten Holzständerbau ist nach heutigen Vorschriften ausgedämmt. Der ehemalige Wohnteil ist ausschliesslich in Holz und Holzverkleidungen ausgebaut. Die Oberflächen der Wohnungserweiterung sind konsequent in Lehmputz gehalten und unterscheiden sich somit materialtechnisch.